Brüssel
hat "den freien Verkehr von Menschen, Informationen und Waren" in
Europa Gesetz werden lassen. Wir Unionsbürger gestalten etwas daraus: Die
EUROPA-BRUNNEN.
In
ihnen fügen sich Steinquader aus allen, derzeit 45 Ländern des
geografischen Europas, mit kraftvollen Bronzeklammern verbunden, zu
einer massiven Steinsäule, die nichts als klares reines Wasser umspült.
Jeder
dieser Steine ist naturbelassen und von gleicher Größe wie sein
Nachbar. Gleich, ob er aus Kiruna, den Karpaten oder Capri stammt, trägt
er dazu bei, die gemeinsame Säule erst zu ermöglichen - ohne dabei
seine eigene Gestalt aufzugeben. Er symbolisiert damit die Kraft der
Eigenarten, Ziele und Mittel, die die Menschen zu den Europa Brunnen führten
und sie zusammenhalten.
Einprägsamer,
unpathetischer und weiter entfernt vom hastigen politischen Tagesgeschäft
ist dieses Konzept nicht denkbar.
Vor
den Europa Brunnen wird nicht rückgewandt grübelnd gedacht, sondern um
sie herum das Zusammensein gefeiert. Sie sind keine Gedenkstätten,
sondern lebendige Bühnen für die Vielfalt des heutigen europäischen
Zusammenlebens.
Nach
und nach wird in jedem Mitgliedsland der Union ein Europa-Brunnen
gebaut.
Ihre
bestaunte Premiere feierte die Idee in einem kleinen Dorf in Niederösterreich.
Die überwältigende Teilnahme aus dem In- und Ausland lockte die lokale
und nationale Prominenz in großer Zahl an. Die zweite Einweihung eines
Europa Brunnens fand in Spanien statt. König Juan Carlos setzte sich
persönlich für das Projekt ein und sandte Mitglieder des spanischen Königshauses
zu Fiesta und Feuerwerk.
Mindestens
dreiundvierzig weitere Einweihungen werden folgen.
Mit
Events, Dichterlesungen, Folkloredarbietungen und
Songwettbewerben, mit Bratwurst oder Rentierfleisch, Feta oder Fish and
Chips - mit Retzina, Bier, Wein oder Kwas.
Hier
feiert sich nicht Europa als Institution, sondern die Europäer sich
selbst.
Zugegeben,
jedes Land könnte das auch für sich selbst organisieren, aber
bekanntlich ist das Ganze immer viel mehr, als die Summe seiner
einzelnen Teile...
|